Beschreibung
Der Bestand umfasst Fotografien, Lichtdrucke, Situationspläne.
Wien war – nach London und Paris – Schauplatz der fünften Weltausstellung. Der Standort im Prater war mit 233 Hektar größer als alle vorangegangenen Weltausstellungsareale zusammen. 53.000 Aussteller aus 35 Ländern nahmen vom 01.05.1873 bis 31.10.1873 an diesem internationalen Großereignis in Wien teil.
Die gigantische Leistungsschau in Wien sprengte nicht nur die Dimensionen der vorangegangenen Weltausstellungen, sondern wurde akribisch wie nie zuvor für die Nachwelt fotografisch dokumentiert. Die 1872 gegründete „Wiener Photographen-Association“ wurde exklusiv mit der „Durchführung aller photographischen Arbeiten auf dem Ausstellungsplatze“ betraut. Die Fotografen Michael Frankenstein, Oscar Kramer, Josef Löwy und György Klösz und ihre Assistenten hielten die monumentalen Ausstellungshallen, die Themenpavillons und Cafés ebenso wie hunderte große und kleine Ausstellungsobjekte mit der Kamera fest. Rund 250 Fotografien sind im Museumsarchiv verwahrt, darunter die komplette Serie der 64 Bauaufnahmen, welche u.a. die Entstehung der Rotunde, des Wahrzeichens der Wiener Weltausstellung, veranschaulichen. Der Bestand wird durch Pläne des Ausstellungsareals, zwei Alben mit Original-Widmung an den Generaldirektor Schwarz-Senborn sowie weitere Erinnerungsstücke ergänzt.
Der Fotobestand zur Wiener Weltausstellung wurde 2014 in das nationale Register der UNESCO "Memory of Austria" aufgenommen. Das Dokumentenerbe-Register verzeichnet Dokumente von herausragender Bedeutung und historischer Wichtigkeit für das österreichische kulturelle Gedächtnis.