Beschreibung
Repro der Lichtbildstelle mit Stempelnummer 1413 einer Aufnahme vom Oktober 1896. - Arbeiter und (in Anzügen mit Hut) Beamte oder Ingenieure sowie ein Postbeamter an einem Kabelgraben Ecke Friedrichstraße/Operngasse. Im Hintergrund die heute noch existierende "Apotheke zum Heiligen Geist".
Die Bauarbeiten stehen mit dem Ausbau der Telefonzentrale Friedrichstraße in Zusammenhang, die vor der Verstaatlichung des Telefonwesens die Vermittlungszentrale der Ersten Wiener Telefongesellschaft war. Die bisher drei Vermittlungen wurden auf fünf aufgestockt, um zusammen mit der ebenfalls erweiterten Zentrale Kolingasse 6000 neue Anschlüsse versorgen zu können. Tatsächlich waren sowohl Friedrichstraße als auch Kolingasse von vorneherein nur als Provisorium auf zwei Jahre gedacht, denn angesichts der rasanten Enztwicklung des Telefonwesens war ihre Zusammenlegung in einer neuen Großzentrale für 10.000 Abonennten in der Dreihufeisengasse bereits fix. 1899 sollte ins Gebäude der ehemaligen Zentrale Friedrichstraße das "Café Museum" einziehen, modernst eingerichtet von Adolf Loos.