Beschreibung
Im Jahr 1867 präsentiert Nicolaus August Otto auf der Weltausstellung in Paris einen atmosphärischen Gasmotor. Der Motor wird dort mit einer Goldmedaille prämiert. Er ist für Handwerker von Interesse, die über einen Gasanschluss verfügen und nur geringe, oftmals unterbrochene Antriebsleistungen benötigen.
In den Brennraum am Fuß der Maschine wird Leuchtgas eingeführt und entzündet. Die Explosion im Zylinder schleudert den Kolben nach oben. Nach Abkühlung der Verbrennungsgase drückt ihn der äußere Luftdruck und sein Eigengewicht wieder nach unten. Die Zahnstange überträgt diese Bewegung auf das Schwungrad. Otto wählte diese komplizierte Lösung um unerwünschte Stöße von der Kurbelwelle fern zu halten.
Sowohl Otto als auch andere Hersteller produzieren innerhalb weniger Jahre Tausende der Motoren. Trotz ihrer Nachteile – sie sind kompliziert, laut und können nur geringe Leistungen erbringen – behaupten sich die atmosphärischen Gasmotoren mehrere Jahrzehnte lang in der Praxis.
Technische Daten:
Leistung: 0, 25 PS / 0, 18 kW
Drehzahl: ca. 8 1/min
Gewicht: 440 kg
Leistungsgewicht: 1760 kg/PS 2. 445 kg/kW
Wirtschaftlichkeit: ca. 1 m3/PSh ca. 1, 4 m3/kWh
Schild: Patent. Langen & Otto; LANGEN & WOLF WIEN; N°: 144