Umfang
Grundfläche Schlackenpfanne: 5,5 x 3,55 m.
Messungen Wagner/Prohaska Juli 2022
B 786cm
T 504cm
H 850cm
Beschreibung
Weltweit erster Tiegel des Linz-Donawitz-Sauerstoff-Aufblasverfahrens zur Stahlerzeugung.
Technisch gesehen besteht das Verfahren aus einem feuerfest ausgemauerten Schmelztiegel, in dem flüssiges Roheisen durch Aufblasen von reinem Sauerstoff zu Stahl umgewandelt wird. Das Aufblasen oder "Frischen" erfolgt über eine Lanze.
Am 27. November 1952 ging das erste LD-Stahlwerk der Welt in Linz mit dem Tiegel Nr. 2 in Betrieb. Nach Versuchen gelang es, in einem feuerfest ausgemauerten Tiegel durch Aufblasen von Sauerstoff flüssiges Roheisen in Stahl umzuwandeln. Das zweite LD-Stahlwerk nahm am 22. Mai 1953 in Donawitz den Betrieb auf. Heute werden zwei Drittel der Weltstahlerzeugung nach dem LD-Verfahren erschmolzen.
Dieser Tiegel Nr. 1 mit 30 t Kapazität lieferte am 21. Jänner 1953 die erste Charge. Die ersten beiden Tiegel baute die Gutehoffnungshütte (GHH) in Oberhausen (Deutschland). Die asymmetrische Tiegelöffnung erwies sich jedoch als Nachteil. Mit 8 bis 10 atü wurde Sauerstoff durch die wassergekühlte Lanze mit 30 bis 100 cm Abstand zum Roheisenbad aufgeblasen. Die Blaszeit dauerte rund 18 Minuten. Die hydraulische Kippvorrichtung besteht aus einem Zahnstangenmechanismus. Hinter dem Tiegel steht eine Schurre mit Stahlschrott und Magneten, in Kipprichtung eine Schlackenpfanne.